Chasing Cancellara: 280 Kilometer & 6500 Höhenmeter

Ein Artikel von R2C2-Mitglied Tobias Plöger, Gewinner der Verlosung zum Startplatz bei Chasing Cancellara

“Geiler Scheiß!”, so lautete ein Kommentar zu der Veranstaltung “Chasing Cancellara”, welcher es glaube ich ganz gut zusammen fasst. Aber der Reihe nach.

Nachdem ich von meinem Gewinn über einen Startplatz beim Rennen erfahren habe, musste ich erst mal nachschauen auf was ich mich da überhaupt eingelassen hatte: Von Zürich nach Zermatt, quer durch die Schweizer Alpen. 280 Kilometer, 6.500 Höhenmeter, eines der härtesten Eintagesrennen der Schweiz. Da musste ich erstmal schlucken. Da es aber perfekt in meine Urlaubsplanung passte, wurden kurzerhand Hotels und Zug-Tickets gebucht.

Der Start in der Nacht. Foto: Sportograf

Durch die Nacht

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war es dann soweit. Als erstes starteten die 3er Teams, die als fröhlicher Dreier betitelt waren. Bei ihm musste jede/r die gesamte Strecke fahren und die langsamste Zeit wurde gewertet. Am Ende starteten die 2er Teams, die sich auf der Strecke abwechseln konnten. Dazwischen waren die Singles an der Reihe, zu denen ich auch gehörte. Startzeit: 1:46 Uhr.

Die Fahrt in der Nacht konnte ich schon bei einem Brevet üben und auch der kurze Schlaf war nicht ungewohnt. Bis zum ersten Checkpoint in Guggibad wäre Windschattenfahren noch erlaubt gewesen, aber das Profil eignete sich nicht wirklich dazu. Außerdem wollte ich nicht zu schnell angehen, schließlich warteten noch einige Herausforderungen. Der Anblick der Schlange aus Rücklichtern, die sich durch die Landschaft zogen war toll, aber auch das Einzige was zu sehen war. Wobei sich sogar einige Zuschauer an die Strecke verirrt hatten und uns anfeuerten.

Beim Checkpoint vorm Anstieg nach Glaubenbielen konnte man erstmals das Panorama genießen. Die Abfahrt brachte allen ein breites Grinsen ins Gesicht und die vorherige Anstrengung war vergessen. Ab Innertkirchen erwartete die Teilnehmer/innen mit dem Grimselpass der schwerste Brocken, 26 Kilometer und 1.540 Höhenmeter. Ich versuchte mir die Kraft richtig einzuteilen und wurde immer wieder von den wartenden Fahrer/innen und Begleitungen der 2er Teams angefeuert. Bis zum ersten Stausee gelang das ganz gut, anschließend musste ich aber doch zwei kurze Stopps einlegen.


Chasing Cancellara: Event-Serie

„Chasing Cancellara“ ist eine Eventserie, bei der sich Fans und Freunden mit dem zweifachen Olympiasieger in verschiedenen Rennformaten rund um den Globus messen können. Mehr Infos zu den Events: https://www.chasingcancellara.com/de

Die Strecke: Zürich-Zermatt

Weitere Informationen zum Event findet ihr hier.


Pässe & Pausen

Oben versuchte ich mit Red Bull Cola und Salzstangen wieder zu Kräften zu kommen, was meinem Magen nicht bekam. Zum Glück ging es bis zum Checkpoint in Ulrichen nur bergab. Dort gönnte ich mir nach einem Becher Brühe eine längere Pause. Danach war die Welt schon wieder in Ordnung und auch der Rückenwind half auf dem folgenden flacheren Abschnitt. Ab dem vorletzten Checkpoint folgte der letzte Anstieg Richtung Täsch und weiter nach Zermatt. Dieser war stufenartig und ich konnte mich in den Flachpassagen immer wieder etwas erholen.

Mit 2165 Metern Höhe ist der Grimselpass der höchste Punkt des Chasing Cancellara. Foto: Sportograf

Ab dem letzten Checkpoint in Täsch waren es noch 6 Kilometer und 200 Höhenmeter. Das Ziel war also greifbar nahe und das Zeitlimit in weiter Ferne. Als ich die ersten Lautsprecherdurchsagen hörte und die Absperrungen für die Fahrer/innen sah, realisierte ich, dass ich es geschafft hatte. Glücklich rollte ich nach 15:02:58 Stunden ins Ziel und bekam von Fabian Cancellara die Medaille umgehangen. Mit dieser in der einen Hand und dem Finisher-Bier in der anderen bin ich endlich komplett zufrieden.

Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung und zugleich große Herausforderung. Vielen Dank an die zahlreichen Helfenden an den Checkpoints, den Streckenposten auf den Motorrädern, die uns die ganze Zeit begleiteten und an jeder(!) Baustellenampel empfingen und durchlotsten. Dem Service-Team, das bei Defekten half und mich am Grimselpass motivierte. Und nicht zu vergessen Fabian Cancellara, der der Veranstaltung nicht einfach nur seinen Namen gegeben hat. Er teilte am Start die Warnwesten aus, fuhr im Zweier-Team die Strecke mit, überreichte am Ende die Medaillen und ließ anderen den Vortritt auf dem
Siegerpodest. Ein perfekter Gastgeber!

im Ziel: Nass, aber glücklich. Foto: Sportograf

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