„Egal, Vollgas“ – beim Jedermannrennen der Deutschland Tour

Unser R2C2-Mitglied Wolfgang van Wersch war beim Jedermannrennen der Deutschland Tour dabei. Seine Erfahrungen schildert er in einem ausführlichen Bericht.

Ich hatte einen super dunklen Parkplatz gefunden und habe um 00:30 Uhr die Augen zu gemacht. Aufgewacht bin ich erstmals um 04:45 Uhr, aber das reicht mir locker. Ich habe dann noch bis 06:00 Uhr gedöst.
Das Abholen der Startunterlagen hatte ich um 06:20 Uhr schon abgeschlossen. Es waren keine anderen Rennfaher da, dafür aber massig Helfer.

Die Start-Aufstellung war nicht ganz i.O. Der Block war einfach zu klein für alle, so hatte sich am Zugang eine Traube gebildet. Kostenfreie Toiletten gab es leider nicht im Startbereich und 50 Cent für Pippi machen in einem öffentlichem WC wollten nicht alle zahlen, also eben MITTEN AUF DEM DOMPLATZ IN EINEN BUSCH GEMACHT. Männer sind Schweine…
Also zähneknirschend 50 Cent bezahlt, weil den Anstand habe ich, nicht in die Innenstadt zu machen.

Foto Deutschland Tour

Zum Start wurden wir dann an die Startlinie vorgezogen, wo dann auch alle reingepasst hatten.
Wegen der Traube zu Beginn und meinen englischen “cueing-Manieren” stand ich aber ganz hinten.
Neutralisierter Start pünktlich um 09:00 Uhr.
Bis ich mich sortiert und die Mitstreiter abgecheckt hatte, war der scharfe Start schon passiert und das Feld sofort an den Sollbruchstellen zerteilt worden.
Egal, Vollgas.
Ich hatte in einer 11er Gruppe angefangen, immer Vollgas, und bis 5km vor Oberhof waren wir nur noch 3 (Einer der beiden fuhr ein altes gemufftes Stahlrad von FAGGIN mit 7-fach Unterrohr-Schalthebeln. Ich hab’s gewußt: Der Carbon- und Aerohype ist für die Galerie, sonst nichts) und hatten tatsächlich schon die ersten Dutzend eingeholt.

Mit denen sind wir dann in die wilde Fahrt nach Erfurt. Endlich Vollgas ?!

Wieder waren wir 15, oder 20. Ich habe nicht genau gezählt, wir waren aber mehr als bei der Anfahrt nach Oberhof. Schade, daß wir dort nicht am Grenzadler oder Kanzlersgrund vorbei sind, aber die Wintersportler hatten wohl auch auch einen Wettkampf an dem Tag.
Egal, Vollgas.

In der Rückfahrt waren bis auf 2 und ich alle platt, sind nur im Schatten gefahren. Manchmal habe ich rausgenommen und krass bis auf 27km/h runter gewartet, bis einer vorbeifuhr.
Egal, Vollgas.

Vollgasergebnis: 85. gesamt, 11. AK.
Ich bin zufrieden, mein erstes Jedermannrennen seit der Bayernrundfahrt in Fürth, 2007.

Ich wollte gestern abend vor den anderen Gästen {Wolfgang bezieht sich auf das kleine R2C2-Treffen in Gotha am Vorabend} nicht so auf die Kacke hauen, aber wäre ich nicht in die Top 10% gefahren und langsamer als 3 Std. 30min. gewesen, hätte ich mit dem Radsporttraining aufgehört, echt jetzt.

Und das Ganze nur mit einer Banane und 1/2l Wasser..?
Nach dem Aufstehen 3/4l Wasser, vor dem Wettkampf gab es einen Kaffee und ein Croissant. Zufällig war auf dem Weg zum Start genau richtig gelegen ein Café, das eingerichtet war wie eine Bibliothek. Kultur eben…

Zuschauer super, viele Ratschen, im Oberhofer Wald am Ende der Steigung sogar zwei KETTENSÄGEN als Lärminstrument. ..?, immer Wasser auf Tischen an der Straße griffbereit.
Offizielle Verpflegungsstation habe ich keine gesehen, ich weiß auch nicht, ob eine geplant war.

Egal, bei drei Stunden Vollgas brauche ich das nicht unbedingt.

Im Zielbereich haben wir gleich die Medaille bekommen und es gab ergiebig DAUNER, KROMBACHER, Äpfel, Bananen, diese zu trockenen Riegel vom Sponsor (haben viele gesagt, meine Riegel nehme ich immer als Geschenk für Bekannte mit, weiß es also nicht selbst) und zu trockenen Butterkuchen.

Fazit nach TORTOUR SPRINT und “Deutschlandjedertour”: Zwei Welten prallen aufeinander, aber für ein 3-Stunden-Rennen zu trainieren, geht eben mit weniger Aufwand als für ein 15-Stunden-Rennen…

Ich freue mich, Teil des R2C2 zu sein.

Vielleicht ist für mich nach der Erfahrung von heute ja für nächstes Jahr der GCC eine Option…, oder ein Marathon, wie der Ötztaler oder so…
Ich denke drüber nach.

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