Reisen, Rad, Freiheit – unterwegs mit dem eigenen Bike

Ein Rad mitzunehmen bedeutet Freiheit. Neue Landschaften entdecken, eigene Linien fahren, statt sich auf Leihbikes zu verlassen — wer mit dem eigenen Rad reist, erlebt Touren intensiver. Doch wie transportiert man ein Fahrrad sicher und stressfrei? Liv, die Fahrradmarke von Frauen für Frauen, hat dazu eine ausführliche Anleitung veröffentlicht. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen — für alle, die ihren nächsten Radurlaub, ein Trainingslager oder eine Erkundungsreise planen.

Vorbereitung ist alles

Ob per Flugzeug, Bahn oder Versanddienst: Jede Transportart hat ihre Vor- und Nachteile. Zuerst sollte man überlegen, wie viel Aufwand, Zeit und Budget man investieren möchte.

  • Fahrrad mitnehmen: Ideal, wenn du am Ziel direkt losfahren willst – zum Beispiel bei einem Trainingslager oder einer Tour. So hast du dein vertrautes Material dabei.
  • Fahrrad versenden: Praktisch, wenn du nicht selbst reist oder große Distanzen überwindest. Einige Transportunternehmen bieten spezielle Fahrradversandtarife an.
  • Leihbike vor Ort: Eine Option, wenn Gewicht und Logistik im Vordergrund stehen – aber für viele kein Ersatz fürs eigene Rad.

Der wichtigste Schritt: Frühzeitig planen. Manche Airlines erlauben nur eine begrenzte Zahl an Fahrrädern pro Flug. Es ist immer ratsam, das Fahrradgepäck direkt bei der Buchung anzumelden, um böse Überraschungen am Check-in zu vermeiden.

Das richtige Equipment

Sicherer Transport beginnt mit der richtigen Verpackung.

  • Einen stabilen Fahrradkoffer oder einen geprüften Karton (erhältlich im Fachhandel oder beim lokalen Bike-Shop).
  • Werkzeuge: Inbusschlüssel, Drehmomentschlüssel, Schere, Klebeband, Kabelbinder und Schutzmaterial wie Schaumstoff oder Luftpolsterfolie.
  • Abstandshalter für Scheibenbremsen, um ein Zusammenpressen der Bremsbeläge zu vermeiden.
  • Markierungen für Sitzhöhe und Lenkerposition, um den Wiederaufbau am Zielort zu erleichtern.

Ein Tipp aus der Praxis: Viele Bike-Shops verkaufen robuste Kartons von Neurädern günstig weiter – eine nachhaltige, leichte und kostengünstige Lösung.

Bike vorbereiten und verpacken

Bevor das Bike im Karton oder Koffer verschwindet, sollte es sorgfältig vorbereitet werden.

  1. Sitzhöhe markieren (z. B. mit Klebeband oder Filzstift).
  2. Etwas Luft aus den Reifen lassen – besonders wichtig im Flugzeug, da sich der Druck verändern kann.
  3. Pedale abschraubenLenker abnehmen oder seitlich einschlagenVorbau lockern.
  4. Schaltwerk demontieren und am Rahmen befestigen oder gut polstern.
  5. Laufräder ausbauen und mit Achsen sichern (Steckachsen in Schutzröhren).
  6. Scheibenbremsen schützen – mit Plastikscheiben oder Abstandshaltern.
  7. Rahmen, Kurbeln, Gabel und Kontaktstellen polstern, um Kratzer zu vermeiden.
  8. Kleinteile (Steckachsen, Spacer, Pedale, Werkzeug) in separate Beutel geben.
  9. Alles fixieren – Kabelbinder oder Riemen verhindern, dass Teile im Koffer verrutschen.

Auch ein wichtiger Hinweis: Rahmen immer so polstern, dass sich keine Metallteile berühren können. Besonders empfindliche Bereiche wie Schaltauge, Kettenstrebe oder Bremssattel benötigen zusätzliche Sicherung.

Video: Rad verpacken leicht gemacht

Auf der Liv-Website findet sich zu diesem Thema ein praktisches Video, das Schritt für Schritt zeigt, wie man ein Fahrrad richtig verpackt und transportfertig macht. Von der Demontage der Komponenten über den Schutz empfindlicher Teile bis zum sicheren Verschließen des Koffers – alles wird anschaulich erklärt. Ideal für alle, die lieber sehen statt lesen, wie man sein Bike reisetauglich vorbereitet. Das Video ist hier im Artikel eingebettet:

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Das Bike als Fluggepäck

Viele Airlines bieten Fahrradtransport gegen Gebühr an. Liv rät, die jeweiligen Gepäckbestimmungen vorab auf der Airline-Website zu prüfen, denn die Unterschiede sind groß.

Typische Anforderungen:

  • Maximalgewicht: meist 23–32 kg
  • Verpackungspflicht: Fahrrad muss in Tasche, Karton oder Koffer verpackt sein
  • Luftdruck: Reifen sollten leicht entlüftet sein
  • Keine losen Teile: Alles muss fixiert sein

Beim Check-in wird das Fahrrad als „Sondergepäck“ abgegeben.
Wichtig: Das Rad wird oft nicht über das normale Gepäckband ausgegeben – am Zielort also direkt zur Sondergepäckausgabe gehen.

Radclub-Partner: Giant & Liv

Zum Radclub-Partner-Netzwerk gehört mit Giant der weltgrößte Fahrradhersteller. Gemeinsam mit dem Radclub bietet Giant und die 2008 gegründete Giant-Marke Liv (Webseite) Verlosungen und Webinar-Schulungen zum Thema Fahrrad an.

Jetzt neu: Radclub-Mitglieder erhalten 15% Rabatt beim Einkauf von Bekleidung und Fahrrad-Zubehör von Giant und der Schwestermarke Liv. Außerdem können neue Radclub-Mitglieder einen 20-Euro-Einkaufsgutschein für Bekleidung und Fahrrad-Zubehör im Starterbeutel auswählen.

Und so geht’s: Radclub-Mitglieder können den 15%-Rabattcode auf der Partnerseite von GIANT und Liv abrufen. Neue Mitglieder wählen den Gutschein bei der Anmeldung für den Radclub aus.

Kennzeichnung & Kontrolle

Sichtbare Namensetiketten sind Pflicht. Es empfiehlt sich Name, Adresse, Telefonnummer und Zielort deutlich außen am Koffer anzubringen. Zusätzlich sollten alte Aufkleber und Reiseanhänger entfernt werden – sie können am Flughafen zu Verwechslungen führen.

Ein weiterer Tipp: Ein AirTag oder GPS-Tracker im Koffer hilft, falls das Gepäck verloren geht oder verspätet ankommt.

Profi-Tipps für stressfreie Ankunft

Es ist gut, ein paar essentielle Dinge immer im Handgepäck zu behalten:

  • Helm
  • Schuhe
  • Pedale
  • ein Satz Radhandschuhe
  • wichtige Werkzeuge oder Multitool
  • ggf. eine Radhose für die erste Ausfahrt

So bleibt man startklar, auch wenn das Bike verspätet ankommt.

Und wenn’s mal knapp wird?

Wenn das Gewicht des Fahrradkoffers zu hoch ist, hilft gezieltes Aussortieren:

  • Taschen, Pumpen und Trinkflaschen separat packen.
  • Werkzeug, Helm oder Schuhe in den Handgepäck-Rucksack.
  • Laufradtaschen (sofern erlaubt) als separates Gepäck anmelden.

Wer mehrere Flüge oder Zwischenstopps plant, sollte beim Umsteigen zusätzliche Zeit einrechnen — Fahrräder werden oft separat verladen.

Nach der Landung

Am Ziel angekommen, wird das Bike in der Regel am Schalter für Sperr- oder Sondergepäck ausgegeben.
Vor dem Verlassen des Flughafens:

  • Verpackung kurz auf äußere Schäden prüfen.
  • Im Zweifel direkt bei der Gepäckstelle melden.
  • Das Rad in Ruhe wieder aufbauen, bevor die erste Etappe startet.

Auch daran denken – unterwegs eine kleine Reisetoolbox dabeizuhaben: Multitool, Pumpe, Ersatzschlauch und Drehmomentschlüssel sind unverzichtbar.

Unser Fazit

Radreisen sind kein Hexenwerk — nur eine Frage der Vorbereitung. Der Liv-Guide zeigt praxisnah, worauf es ankommt, um das eigene Bike sicher an den Startpunkt zu bringen. Für die Radclub.de-Community bedeutet das: weniger Stress, mehr Fahrfreude, egal ob bei einer Erkundungsreise, einem Bikepacking-Abenteuer oder einem Trainingslager.

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