„Die Stärken liegen im Wald und auf dem Land“ – in der TestLounge: Busch+Müller IQ-XM Speed

Ein Stvzo-zugelassenenes Akku-Fernlicht vor allem für den Einsatz am Gravelbike, MTB oder Rennrad. Die Busch+Müller IQ-XM Speed im Dauertest. Der Preis: 299,90 Euro. Hier findet ihr den ganzen Testbericht, von Radclub-Mitglied Rainer Bott.


Verarbeitung & Qualität

Die Busch+Müller IQ XM Speed besteht aus einem soliden und sauber verarbeiteten Alugehäuse, das sieht schnörkellos-schlicht und funktional aus. Ebenso überzeugte mich das große und gut zu reinigende Scheinwerferglas.

Der Gesamteindruck vermittelt ein gutes Gefühl von Solidität und Zuverlässigkeit. Der Lenkerhalter mit Gummiring ist geeignet für Lenkerdurchmesser von 22 bis 32 mm, wofür drei Feststellschrauben in unterschiedlicher Länge mitgeliefert werden. Der Austausch der Schrauben ist einfach und problemlos – eine gute Lösung!

Für einige könnte es schwierig sein die Busch+Müller an flachen Aerolenkern zu befestigen, aber bei mir ging’s letztlich ohne Hilfsmittel und hielt dank des mitgelieferten, griffigen Gummirings unter der Befestigungsschelle auch auf rumpeligen Wald-/Feldwegen.

Die Lampe geht gut in die Aufnahme und wird mit Drehung des Bajonettverschlusses fixiert. Das funktioniert einfach und gut, hält und wackelt nicht.

Der Lenkertaster ist einfach und sehr flexibel am Lenker zu positionieren, auf dem Lenkerrohr ebenso wie am Schalt-/Bremsgriff des Rennrades: Alles einfach, leicht, haltbar. Sowohl der Taster als auch das Gehäuse wirken stabil und gut verarbeitet. Die Betriebsmodi werden wie im Auto durch ein grün (Standard-Fahrlicht) oder blau (Fernlicht) leuchtendes Symbol angezeigt.

Der Akkupack wird mit einem langen elastischen Befestigungsgurt geliefert. Der USB-Anschluss ist mit einem Gummistopfen verschlossen und sitzt stramm. Das entspricht wohl dem Stand der Technik. Auch wenn dieser Stopfen recht dick und stabil ausgeführt ist, frage ich mich doch, wie lange das zuverlässig funktioniert: Bei jedem Ladevorgang muss die Lasche stark abgebogen und danach wieder fest ins Profil gepresst werden. Zu erwarten scheint mir, dass der Stopfen nach einer Weile etwas absteht und nicht mehr dicht am Gehäuse anliegt.

Der Akku an der Unterseite weist ein leichtes Profil auf, wodurch er gut und sicher auf/unter Oberrohr oder Vorbau sitzt. Er lässt sich sehr leicht und flexibel in unterschiedlichen Montagepositionen befestigen und hält gut.

Die in der Bedienungsanleitung verwendete Buchstabengröße unterbietet sogar noch gängige Medizin-Beipackzettel und ist für mich (58 J., stark kurzsichtig) völlig unlesbar und insofern völlig unbrauchbar. Ich musste mir erst einmal die Bedienungsleitung von der B&M Homepage runterladen und am PC durchlesen, um mich kundig zu machen.

Weitere Informationen zum Produkt


Der Radclub zu Besuch bei Busch + Müller

Seit 1925 stellt Busch + Müller Beleuchtungsgeräte für Fahrräder her – mit einer Handvoll Mitarbeiter und der Produktion von Katzenaugen begann es. Heute produziert das Unternehmen mit 200 Mitarbeitern in Meinerzhagen auf über 14.000 Quadratmetern.


Der Praxis-Test

Montage & Inbetriebnahme

Die Montage und Inbetriebnahme gelang völlig problemlos, einfach, intuitiv. Der Akkupack lässt sich dank des ausreichend langen Befestigungsgurtes fast überall leicht und sicher fixieren. Wer möchte kann ihn auch steuerrohrnah in eine Oberrohrtasche stecken, dafür reicht das Kabel problemlos aus.

Wer ihn sich in die Jacke oder Trikottasche stecken möchte, wird scheitern, dafür ist das Kabel zu kurz (wäre aber sowieso keine gute Idee, wenn man z.B. an das Auf- und Absteigen oder einen eventuellen Sturz denkt). Auch wenn teilweise die Länge des Kabels als zu kurz kritisiert wird, teile ich diese Sicht nicht. Bei Montage auf/unter Oberrohr, Vorbau, Steuerrohr auf meinem MTB-, Trekking-, Gravel- und Rennrad hatte ich nirgends Probleme mit der Kabellänge.

Allerdings könnte man bei B&M ja mal überlegen, ob man nicht ein Verlängerungskabel anbieten möchte. Es gibt durchaus Anwendungsfälle, wo so etwas nötig ist, z.B. für Liegeradfahrer (Lampe und Batterie vorne am Tretlager, Fahrer und Lenker dann 1-1,5 m weiter hinten, und dort sollte schließlich dann auch der Bedientaster sein!).

Der Bedientaster lässt sich dank Gummiband griffgünstig an einer Vielzahl von Positionen befestigen. An Trekkingrad und MTB musste ich die Ganganzeige erst etwas hochdrücken bis der Gummi drunterrutsche, dann war der Schalter aber auch in einer Position, die ich leicht mit der Finger erreichen konnte ohne den Griff loslassen zu müssen.

Einzig am Rennrad war der Gummi zu kurz, um (angesichts des 3 mm dicken Lenkerbandes) den Taster in der günstigsten Posi-tion am Bremsgriff im Lenkerbogen positionieren zu können. Die leicht mögliche Verwendung eines anderen Gummis hat aber auch hier schnell eine Lösung ermöglicht. Beim „Doppeldecker-Lenker“ meines Gravelbikes fand ich diverse, gut geeignete Montagepositionen für den Schalter.

○Die Lampe sitzt ziemlich hoch auf dem Lenker, was m.E. etwas ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig aussieht. Spontan gefiel mir das überhaupt nicht, war ich doch eine flach auf dem Lenker sitzende oder eine unauffällig unter dem GPS-Computer hängende Lampe gewöhnt. Nach etwas Gewöhnung und Testen finde ich’s aber durchaus zweckmäßig, denn diese hohe Position erlaubt problemlos die Scheinwerferbenutzung bei Verwendung einer Lenkertasche und ist darüber hinaus für die Ausleuchtung des Weges von Vorteil.

Handhabung

Insgesamt gesehen überzeugt die Handhabung restlos. Durch den Lenkerschalter so bequem und gut zu bedienen wie keine meiner an-deren Lampen. Wie im Auto wird das Fernlicht am Schalter durch ein blau hinter-leuchtetes Icon angezeigt, während das normale Fahrlicht grün angezeigt wird.

Auch die Befestigung auf dem Lenker oder die Einstellbarkeit des Scheinwerfers  (im Stand wie auch während der Fahrt) haben mich überzeugt.

Die Steckverbindungen der Kabel sitzen bombenfest und spielfrei, die empfindlichen Kontakte liegen geschützt im Innern und haben bisher reibungslos funktioniert. Während des Test musste ich viel im Regen oder bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit fahren – irgendwelche Anzeichen von Feuchte fand ich weder im Inneren der Steckverbindungen noch am USB-Anschluss des Akkus. Alles scheint sehr gut und sorgfältig abgedichtet mit entsprechend hoher Funktions-, Betriebs- und Langzeitsicherheit gelöst. Sehr gut!

Das Aufstecken und Abnehmen des Scheinwerfers auf den Lenkerhalter geht einfach und leicht von der Hand, auch hier am Testende alles wie am ersten Tag ohne Anzeichen von Verschleiß. Allerdings sind im Winter mit Handschuhen die kleinen Steckverbindungen eher schlecht zu verbinden, zu verschrauben bzw. zu trennen. Ohne Handschuhe oder mit dünnen Übergangshandschuhen geht das recht gut, aber mit warmen Winterhandschuhen nur schlecht. Da war z.B. die Steckverbinderlösung (Klinkenstecker) der alten Sigma Mirage-Scheinwerfer wesentlich besser handhabbar.

Der Ladezustand wird auf dem Akku mittels fünf blauer LEDs angezeigt, wobei jede LED 20% Ladezustand entspricht, und die 10%-Zwischenstufen durch eine blinkende LED dargestellt werden. Nach meinem Eindruck stimmte das recht zuverlässig, war jederzeit klar ablesbar und erfüllte insofern seinen Zweck. Geht im Fernlichtbetrieb die Akkuleistung zur Neige, wird bei ca. 40% Restleistung automatisch von Fernlicht auf die zuvor eingestellte Beleuchtungsstärke umgestellt.

Das Fernlicht steht dann nur noch als „Lichthupe“ zur Verfügung. Eine aus meiner Sicht sinnvolle Entscheidung, denn somit ist sichergestellt, dass ich mit ausreichend Licht sicher nach Hause fahren kann. Ob die Umschaltung nun schon bei 40% erfolgen sollte oder erst bei 20% oder 30% kann man sicherlich kontrovers diskutieren ohne je zu einer alle glücklich machenden Entscheidung zu kommen (ich persönlich würde dann zur „30%-Fraktion“ gehören).



Die Möglichkeit, den Akku als Powerbank zu nutzen, finde ich praktisch. Man kann bei nächtlicher Fahrt und zusammen mit dem Scheinwerfer z.B. sein Handy anklemmen – geht die Leistung des Akkus zur Neige, erhält der Scheinwerfer Priorität. In meinem Fall ging unterwegs die Leistung meines Wahoo-Radcomputers zur Neige, und ich habe ihn dann schnell an die Powerbank angeschlossen. Hat völlig reibungslos funktioniert, der Scheinwerfer hat nicht mal „gezuckt“ und mein Wahoo unauffällig nachgeladen, bis ich wieder sicher daheim ankam. Praktisch! Aber man muss natürlich vor Fahrtbeginn an das Kabel denken (kann man ja z.B. ins Satteltäschchen packen)

Im Sommer, wenn ich die Lampe nicht brauche, kann mir der Akku als stets verfügbarer Energiespender für Radcomputer und/oder Handy dienen, was ein cleverer Zusatznutzen ist.

Wie immer und überall gibt es natürlich auch hier Aspekte, die „suboptimal“ gelöst scheinen: Der An/Aus-Schalter: Wenn man den Bedientaster länger drückt, soll die aktuelle Beleuchtungsstufe gespeichert werden und die Lampe ausschalten. So die Theorie. Aber in Praxis schaltet die Elektronik zuerst noch in die nächsthöhere Beleuchtungsstufe und stellt erst danach aus.

Der Bedienschalter: Die Krümmung des Tasters ist konvex (nach außen gekrümmt), wodurch ich mit Handschuhen immer wieder Bedienproble-me hatte. Der Taster, der Druckpunkt waren so nicht eindeutig während der Fahrt ertastbar, erforderten oft sogar den Blick kurz vom Weg zu nehmen. Mit einer konkaven Krümmung (nach innen gewölbt) wäre das nicht nötig gewesen, da wäre die Fingerkuppe direkt in die richtige Posi-tion gerutscht statt darüber zu gleiten.

Die Steckverbindung: Als ich zum x-ten Male die Verbindungsstecker auseinanderzog, um die Bilder für diesen Bericht zu machen, lag plötzlich keine kleine rote Dichtung auf meinem Schreibtisch, und ich fragte mich, wo die wohl herkommen mag? Na, da hatte ich aber Glück, dass das am heimischen Schreibtisch passierte und nicht irgendwo draussen; dann hätte ich das überhaupt nicht bemerkt und falls doch, die Dichtung hätte ich gewiss nicht mehr gefunden. Schlecht, sehr schlecht! Letztlich kam sie vom Stecker des Bedientasters und war leicht zu „reparieren“, aber so etwas darf nicht vorkommen, speziell nicht bei so einem teuren Teil!

Die Scheinwerferjustierung: Die Neigungsverstellung (vertikale Einstellbarkeit) ist leicht möglich. Was ich aber teilweise vermisste ist eine axiale (horizontale) Einstellmöglichkeit, denn bei manchem Lenker ergab sich leider ein seitlicher Versatz, den ich nicht kompensieren  konnte. Sigma hat das z.B. beim Aura 80 bedacht und mit einer Rasterscheibe und Federsperre unterhalb des Scheinwerfergehäuses einfach und gut gelöst.

Das Befestigungssystem: Die gewählte Bajonettverschluss-Lösung, um den Scheinwerfer mit einer einfachen Vierteldrehung auf dem Lenkerhalter zu befestigen und wieder zu lösen ist technisch gut, funktioniert zuverlässig und erfordert  einen geringen Kraftaufwand. Mir per-sönlich würde allerdings eine Lösung basierend auf dem weit verbreiteten Garmin-Anschluss besser gefallen, denn dadurch ergäben sich individuellere Montage-/Anpassungsmöglichkeiten durch die diversen Haltervarianten auf dem Markt, die zu jedem Geschmack und Lenkerprofil passen oder passend gemacht werden können.

Die Beleuchtungs-Performance

Ich hatte während der rund zweimonatigen Testphase den Scheinwerfer in allen möglichen Situationen testen können – in Stadt, Ort Dorf, auf Radwegen entlang von Bundes-, Land-, Dorfstraßen, auf einsamen, befestigten Wegen durch die Felder und Wälder, auf unbefes-tigten Feld- und Waldwegen und (bei uns im Kreis Stade ganz besonders) schlagloch-penetrierten Wegen jeder Oberflächenqualität. Und all dies bei jedem Wetter und bei Temperaturen zwischen -7 und +10°C mit MTB, Trekkingrad, Gravelbike, Rennrad in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen Schrittgeschwindigkeit und 42 km/h.

Während ein dynamobetriebener Scheinwerfer bei geringer Geschwindigkeit auch eine etwas geringere Lichtleistung bringt, gilt dies beim akkubetriebenen Scheinwerfer nicht – egal ob langsam oder Vollgas, der BUMM IQ-XM Speed liefert jederzeit und in jeder Beleuchtungsstufe ein konstantes und sauber fokussiertes Licht mit einer sehr ange-nehmen Farbtemperatur. Mein nabendynamobetriebener 100 Lux BUMM IQ-X Schein-werfer am Trekkingrad (hatte ich auch mal am MTB probiert) kann das zwar auch, aber eben nur in Bewegung.

Die Hell-Dunkel-Grenze ist sauber definiert und klar erkennbar, die Nahfeld-Ausleuchtung breit und mir völlig ausreichend (einstellungsabhängig, sehr leicht während der Fahrt und je nach Situation anpassbar). Die für schnelles Fahren wichtige Fernausleuchtung fand ich exzellent. Insbesondere bei dunstigen, nebligen Verhältnissen, die ich hier an der Unter-elbe häufig erlebe, war das stark-fokussierte Licht des IQ-XM Speed meinem Gravelbike-Standardscheinwerfer Moon Rigel Pro (1000 lumen / ca. 150 Lux, keine StVO-Zulassung) klar überlegen, da letzterer dann zu stark streuendes Licht hat.

Sehr gut gewählt sind die festen Beleuchtungsstärken des IQ-XM Speed: 20 Lux reichen im beleuchteten urbanen Umfeld zum sehen und gesehen werden aus. Auf strassennahen Radwegen reichten mir die 70 Lux, die auf einsameren Wegen und Feld-/Waldwegen für flottes Fahren grenzwertig waren – hier habe ich gerne und oft 120 Lux abgerufen. Damit (120 Lux) hatte ich eine Beleuchtungsqualität, die auch im Wald ermöglichte, Wurzeln, Schlaglöcher etc. ausreichend früh zu erkennen, um im Dunkeln durch den Wald rasen zu können (mein Sigma Aura 80 kommt da nicht mal ansatzweise mit!). Na, und wenn die Piste frei ist, Fernlicht … Herz, was willst du mehr?

Beim Vergleich zwischen meinem Moon Rigel Pro mit 1000 Lumen und dem IQ-XM Speed bei 120 Lux hat der Rigel den Vorteil einer breiteren Ausleuchtung ohne richtige Hell-Dunkel-Grenze zwischen Nah- und Fernbereich, was ich weniger ermüdend fand. Dafür ist das ziemlich fokussierte Licht des IQ-XM klar besser, wenn es auf schlechter Wegstrecke bei höheren Geschwindigkeiten Details im Fernbereich rechtzeitig zu erkennen gilt.

Mit 170 Lux Fernlicht konnte ich auch mit 30-40 km/h in der Nacht durch Feld und Wald rasen, ohne mich unsicher zu fühlen. Auf normaler Asphaltstrasse macht damit sogar ein Nachttraining im Winter auf dem Rennrad Spass, was ich mir bis dato überhaupt nicht vorstellen konnte. Einzig bei stärkeren Kurven fand ich den Unterschied zwischen Nahfeld- und Fernausleuchtung zu gross, da musste ich entweder im Blindflug in ein schwarzes Loch steuern oder halt massiv abbremsen bis die Nahfeldausleuchtung ausreichte. Ich habe mir da mit einer zweiten Lampe geholfen, die anders eingestellt war. Aber mal ehr-lich, ist nächtliches Rennradtraining der Normalfall für die Auslegung so einer Lampe oder eher Backpacking-Tour oder Arbeitsweg bei eher moderaten Geschwindigkeiten? Und nehmen wir auf dem MTB für solcherlei Abenteuer nicht eher (fast möchte ich sagen „gewohnheitsmässig“) eine zusätzliche Helmlampe, die dann i.d.R. auch keine StVO-Zulassung hat?

Akku, Leuchtdauer, Ladedauer

Im Wohnzimmer, zur ersten Probe, habe ich die Leuchtdauer des Fernlichtes ausprobiert und fand den o.a. Wert durchaus realistisch (ich lag bei ca. 1:45 h). Erwartungsgemäss wurde das Lampengehäuse dann aber ziemlich heiß (sollte man auf keinen Fall anfassen, Verbrennungsgefahr!). In der Praxis stellt die Erwärmung gewiss kein Problem dar, da der Fahrtwind ja für Kühlung sorgt und dies mit Blick auf die Lebenserwartung der Leuchte sicherlich auch der normale Betriebsmodus sein sollte. Dennoch wundert mich, dass B&M im Handbuch nirgends auf diese potentielle Verletzungsgefahr hinweist (wo doch heutzutage schon ein Mikrowellenhersteller in seiner Bedienungsanleitung darauf hinweisen muss, dass das Gerät nicht zur Trocknung lebender Tiere geeignet ist …).

In der Praxis habe ich nie die maximale Leuchtdauer ausprobiert, da mir das angesichts winterlicher Temperaturen viel zu lange gedauert hätte (meine Runde beschränken sich in winterlicher Dunkelheit auf 60-90 Minuten). 45 Minuten mit dem Gravelbike oder MTB durch Wald und Feld mit überwiegend Fernlicht geht problemlos 1-2 mal, bevor eine „Energiespritze“ nötig wurde. Das finde ich absolut ausreichend.

Die Akkuleistung hat in jedem Fall ausgereicht, um nicht jedesmal den Akku frisch auf-laden zu müssen. Im Gegenteil, bei täglicher Nutzung für den Weg zur Arbeit (5 km) und tägliche Erledigungen, wobei ich i.d.R. 70 u. 120 Lux nutzte und außerorts 170 Lux, war auch nach zweiwöchiger Nutzung noch nicht Ende.

Busch+Müller IQ-XM Speed – das Fazit

Endlich ein StVO-zugelassener Scheinwerfer, mit dem ich auch im Winter noch nach der Arbeit meine Rennradrunden drehen kann. Super!

Verarbeitung, Bedienung, Akkuleistung und Beleuchtung bekommen von mir fünf Sterne.

Im urbanen Bereich sehe ich den Scheinwerfer angesichts seines Preises nicht. Für die Anforderungen dort reichen m.E. günstigere Lösungen völlig aus und sind dann auch leichter handhabbar.

Seine große Stärke spielt der IQ-XM außerhalb des urbanen Bereichs aus: Beim Rennradtraining in der dunklen Jahreszeit erlaubt er sicheres und schnelles Fahren und durch die Fernlichtschaltung sogar auf regulären Straßen wie beim Auto angepasst an die Verkehrssituation.

Mit dem Gravelbike oder Mountainbike durch den nächtlichen Wald, über Stock und Stein geht vorzüglich und macht mächtig Spass. Die StVO-Zulassung erlaubt mir dabei, gesetzeskonform beleuchtet die Strecke zwischen Wohnung und „Spielwiese“ zurückzulegen und dann richtig tolles Licht zu haben, wenn auf en Trail geht. Und auch wenn es dort erwartungsgemäß ruppiger wird, macht der IQ-XM das klaglos mit. Er sitzt sicher auf dem Lenker und ist so solide, dass er auch mal einen Sturz ohne Folgen übersteht. Genau das erwarte ich auch von einem Gerät dieser Preisklasse.

299,90 Euro sind für dieses – sehr gute – Produkt dennoch ein ambitionierter Preis.

Pro

  • Verarbeitung
  • Bedienung
  • Akkuleistung
  • Leuchtstärke

Contra

  • hoher Preis

Der Tester: Rainer Bott

Bin leidenschaftlicher, 205 cm langer und 58 jähriger Radler. Fahre kaum noch Auto, stattdessen fast nur noch Rad oder Bahn. Schon als Jugendlicher mit dem Rennradfahren begonnen, dann lange diverse Liegeräder (2 und 3 rädrig) gefahren, aber 2007 wieder zum Rennrad zurückgekommen. Nach Pinarello fahre ich jetzt ein Simplon Pavo und seit gut einem Jahr zusätzlich auch noch ein Canyon Grail CF SLX Di2. Gerne probiere ich neue Setups, Teile etc. aus, egal ob am Trekkingrad (mein Alltagsrad für Arbeitsweg u. tägliche Erledigungen), Montainbike oder meine beiden Rennräder – es gibt immer interessante Neuerungen, Tuningmöglichkeiten, spannendes zu entdecken..

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